Stell dir vor, Du lädst zu einer Veranstaltung ein und viele, viele strömen durch die Türen. Das machte die heurige Hof-Vernissage zu einem ganz besonderen Fest.
Allen, die kamen, danken wir ganz herzlich. Ihre Anerkennung ist sowohl Lohn als auch Ansporn für uns. In den Tagesstätten von Rainman’s Home haben wir Angebote entwickelt, die in vielerlei Hinsicht als beispielhaft gelten können. Schon früh entwickelten wir ein Modell, das sich an jenen Grundsätzen orientiert, die heute unter Stärkenperspektive und Individualisierung verstanden werden, die Idee der Inklusion war uns stets ein Anliegen.
Keine Monotonie, zu Leistungen verführen und diese nicht erzwingen wollen, niemals gegen die inneren Strukturen der Beschäftigten arbeiten, dafür aber mit diesen, das sind einige wesentliche Aspekte. Innerhalb eines klaren Umfelds Sicherheit geben, aber auch Räume lassen zur persönlichen Entfaltung.
Unterschiedlichste Ansätze fügen wir zu unserem Konzept. Die Stärken stärken, um mit Schwächen leben zu können, Mensch sein unter Menschen, den Entwicklungen Zeit geben und die Möglichkeiten des lebenslangen Lernens auch und ganz besonders im Behindertenbereich beachten.
Kunst ist da ein besonderer Zugang. Die ausgestellten Arbeiten zeigten die Vielfalt der geleisteten Arbeit, überzeugten durch ihre Qualität und wiesen so auf das profunde Können und Engagement all jener hin, die in den Tagesstätten von Rainman’s Home arbeiten, betreuen und fördern. So eine Veranstaltung an sich wirkt schon allein durch die Tat und das gelebte Miteinander teamfördernd und integrierend. Die Grenzen zwischen KlientInnen und BetreuerInnen verschwimmen fallweise, Eltern binden sich ein, das Gefühl wächst, wir sind Rainman’s Home!
Aus Besuchern werden Freunde, Freunde kommen zu Besuch. Offenheit, Freude, Fröhlichkeit, dazu die Gelegenheit für Austausch und Kontaktanbahnungen. Dass Lions Arte, jener Lionsclub in Wien, der den Bezug zur Kunst schon im Namen trägt, ein ganz wichtiger Unterstützer geworden ist und Rainman’s Home mit echter Herzlichkeit nahesteht, überrascht da schon nicht mehr. Im Rahmen der HOF Vernissage fand die symbolische Übergabe des Erlöses des diesjährigen Traditionsballes „Un Ballo in Maschera“ statt und viele Lionsfreunde kamen und blieben gerne in der munteren Besucherschar.
Alle MitarbeiterInnen haben sich eingebracht, im Vorfeld schon gab es laufend Koordinationsgespräche, in denen die Produktpalette und Organisatorisches abgestimmt wurden. Pläne wurden erstellt, Eventualitäten beleuchtet, Abläufe diskutiert. Wie wird das Wetter? Was tun bei Regen? Wie viele Zelte? Gibt es Kaffee? Wo stellen wir Speisen und Getränke auf? – So viele Fragen! Und dann läuft alles wie geschmiert!
Aufziehende dunkle Wolken können uns nur kurz verunsichern, flexibel werden Abläufe adaptiert und neue Entscheidungen getroffen. Zuletzt entscheiden wir uns doch für mehr Bilder, noch einmal eine rasche Fahrt in das Depot in die Semperstraße. Jetzt ist aber alles voll. Die Bierspende von Suat Tarkan muss noch vom Kutschkermarkt geholt werden! Ist der Wein von Gerhard Just auch vorbereitet? Und dann geht’s los. Türen auf und draußen stehen schon so viele. Im nächsten Jahr vielleicht auch Sie? Auch Du?
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Zukunft. Pläne. Vorhaben
In den letzten zwei Jahren haben wir durch das 5. Autismusforum, die Forderung nach flächendeckender Krisenintervention und Aktionen rund um den Welt Autismus Tag und die weltweite Kampagne ‚Light it up blue’ auf das Thema Autismus aufmerksam gemacht.
Im Jubiläumsjahr werden wir dieses Engagement fortführen, wollen uns aber auch neue Ziele stecken. Allen voran steht die Schaffung eines dritten Standplatzes. Der Bedarf ist groß, doch alle unsere Plätze sind belegt. Dieses Vorhaben kann nur gelingen, wenn der Fonds Soziales Wien entsprechende Mittel bewilligt.