Gesendet von RAPID BLOCK WEST am 9. Oktober:
Mit großer Freude teilen wir mit, dass unser soziales Engagement wieder Fahrt aufnimmt. Beim Heimspiel gegen den LASK startet die diesjährige Auflage von „Wiener helfen Wienern“ 2025/26. Seid ihr von Rainman’s Home an dieser Zusammenarbeit interessiert?
Und wie wir das waren! Den Mitgliedern vom BLOCK WEST durften wir uns kurz vorstellen: Rainman’s Home wurde von Eltern autistischer Kinder im Jahre 1991 gegründet. Das geschah aus der Not heraus, weil es keine geeigneten Plätze für junge autistische Menschen am Ende der Schulzeit gab, wenn sie die Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes nicht erfüllen konnten und die bestehenden Behindertenwerkstätten sich als ungeeignet erwiesen. Es dauerte einige Jahre, die erste kleine Gruppe zu eröffnen. Nach einer langsamen und qualitätsvollen Entwicklung beeindruckt Rainman’s Home heute vor allem durch besondere Konzepte und innovative Ansätze im Bereich Tagesstruktur. Die eigene Betroffenheit und die Elternperspektive sind die zentrale Sichtweise. Wenn es auch unmöglich ist, einen autistischen (neurodiversen) Menschen zu einem nichtautistischen (neurotypischen) zu machen, kann man viele Facetten im Umfeld beeinflussen und dadurch Chancen auf ein lebenswertes Leben eröffnen. Man kann Autismus nicht „wegtrainieren“, aber es gelingt durch geeignete Rahmenbedingungen schrittweise die Tore zur Gesellschaft zu öffnen. Man kann nicht aus jedem Fußballer einen Lionel Messi machen, aber ein fähiger Trainerstab und kundige Verantwortliche können Bedingungen schaffen, die individuellen Möglichkeiten zu erweitern. Inklusion ist unser großes Ziel und Wertschätzung!
Gesammelt wird in der Zeit vom 19.10. bis zum 11.12. bei allen Heimspielen, auch im Europacup, mit Spendenboxen und Becherspenden. (Die Besucher werfen die Becher beim Verlassen des Stadions in eine Box. Der Einsatz für die Getränkebecher wird nicht rückverrechnet, sondern fließt den Spenden zu).
In Zeiten wie diesen, wo wir im sozialen Bereich ganz besonders mit Sparprogrammen konfrontiert werden, erhielten wir die Anfrage, ob wir an diesem Projekt teilnehmen möchten. Wir waren sehr überrascht, damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Da kommt plötzlich Hilfe auf uns zu, von den Ultras! Welche Freude!
Eine besondere Aktion findet im Kino der Lugner-City statt:
21.11.2025 Kinofilm Wochenendrebellen
Um auf das Thema Autismus im Stadionumfeld aufmerksam zu machen, haben die Organisatoren sich etwas Spezielles überlegt. Sie haben Mirco und Jason (https://wochenendrebell.de/), die Protagonisten hinter dem Film „Wochenendrebellen“, nach Wien eingeladen und die werden auch im Nachgang der Kinovorführungen für Fragen zur Verfügung stehen.Die Tickets kosteten 10 Euro bei freier Platzwahl im Kino. Bei der Vorführung wird auch um Spenden gebeten.
Einlass: 17:30
Saal 1 Beginn: 18:15
Saal 2 Beginn: 18:45
Offizielles Ende: 21:30
Zum FILM:
Autismus und Fußball? Dem Wesen der Menschen im Autismus-Spektrum ist der Wettkampf ganz allgemein sehr fremd. Jason, im wahrsten Sinne der Protagonist des Buches und somit auch des Films, nähert sich dem Thema Fußball völlig anders als man es erwarten würde. Er gehört zu jenen Menschen im Spektrum, die über große intellektuelle Fähigkeiten verfügen, aber im Sozialbereich auf schier unüberwindbare Hindernisse stoßen. Als dem zehnjährigen Jason – der Film beruht auf wahren Begebenheiten – ein Wechsel auf eine Förderschule nahegelegt wird, wollen seine Eltern alles unternehmen, um ihn an seiner Schule halten zu können. Um in Pausengesprächen, da ist Fußball oft ein wichtiges Thema, besser mithalten zu können, beschließt er, sich kundig zu machen. Das beginnt er mit der ihm innewohnenden Systematik und Logik: Er braucht einen Lieblingsverein! Der Weg dazu eröffnet uns, den neurotypischen Menschen, eine Reise in eine andere Welt der Wahrnehmung.
Besuchen Sie die Filmvorführung am 21. November um 17.30 Uhr in der Lugner City! Dort können Sie auch den echten Jason und seinen Vater treffen, er wird berichten und Sie überraschen mit seinen Gedanken, Ideen und Fähigkeiten.
Im Vorfeld arrangierte Alex Zaritsch (RAPID ULTRAS) ein Video-Meeting mit Jason und seinem Vater Mirco von Juterczenka. Sofort war klar, es gab eine gute Basis und gegenseitige Wertschätzung.
Wir hoffen, mit den Organisatoren und auch mit Jason weiter in Kontakt bleiben zu können.
Über den weiteren Verlauf werden wir informieren. Spendenübergabe im Februar!
