Das 5. Autismusforum von Rainman’s Home im September war ein beeindruckender Erfolg. Die Vernetzung innerhalb der Autismusszene vertieft sich. Wir rücken näher zusammen! Es entstehen neue Initiativen und Zentren, zuletzt imponierten besonders die Aktivitäten in Linz, St. Pölten und am AKH in Wien. Wünschenswert wäre die Betonung der Interdisziplinarität! Fortschritte lassen sich auch im pädagogischen Bereich feststellen. Autismus ist kein unbekanntes Phänomen mehr, aber die entsprechende methodische Versiertheit fehlt noch. Die Dinge müssen am Laufen bleiben. Die Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie müssen sich einbringen, Wünsche äußern, Ziele definieren aber auch Aufgaben übernehmen.
Tagesstätten – aktueller denn je!
Von vielen wird die Forderung erhoben, keine sonderpädagogischen Einrichtungen mehr zuzulassen. Das hehre Ziel, alle Menschen im ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, ist nicht realistisch. Die meisten Integrationsmodelle verursachen hohe Begleitkosten. Wenn man, um einen Menschen im ersten Arbeitsmarkt unterzubringen, einen zweiten braucht, explodieren die Kosten. Daher ist diese Idee nur bedingt umzusetzen und ein stufenförmiges Modell anzustreben, das eine Angebotsvielfalt eröffnet. Tagesstätten wie jene von Rainman’s Home wird es auch künftighin geben müssen. Die Betreuung und Förderung von autistischen Menschen in Gruppen wie es sie bei Rainman’s Home gibt, erweist sich als kostengünstig und bringt zudem eine hohe „KundInnenzufriedenheit“. Durch das durchlaufende Angebot einer Tagesstruktur während des gesamten Jahres (es gibt nur zwei Schließtage im Jahr!) wird den Eltern autistischer Kinder die Möglichkeit geschaffen, berufstätig zu sein. Innerhalb einer Familie werden außerhalb der Betreuungszeiten viele Aufgaben übernommen, die bei einer Vollbetreuung zu großen Kosten führen.
Vollbesetzung
Gegen Ende des Jahres waren sämtliche vom FSW bewilligte Kontingentplätze in unseren Tagesstätten besetzt. Aus dem schulischen Bereich erreichen uns Signale, die andeuten, dass im nächsten Jahr eine wesentlich höhere Zahl von SchülerInnen mit speziellen Bedürfnissen als bisher die schulischen Strukturen verlassen wird. Das bedeutet eine gesteigerte Nachfrage nach geeigneten Angeboten.
25 Jahre Rainman’s Home im kommenden Jahr
1991 wurde Rainman’s Home gegründet. Im nächsten Jahr feiern wir daher das 25jährige Bestehen. Wir wollen aus diesem Anlass 25 Aktionen umsetzen, gleich welcher Größe. Haben Sie Ideen dazu, können Sie etwas einbringen? Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge.
Ein großes Ziel: Lebensraum
Nach 25 Jahren fühlen wir uns einem besonderen Ziel näher denn je. Wir wollen alles tun, um eine grüne „Oase“ zu finden. Da es nicht möglich erscheint, ein Grundstück oder ein Haus in Wien finanzieren zu können, suchen wir ein entsprechendes Objekt in relativer Nähe zum 18. Bezirk, bevorzugt im Gebiet rund um Korneuburg. Dadurch soll Raum geschaffen werden, um der Enge zu entfliehen und möglichen entstehenden Aggressionen vorbeugen zu können. Der Kontakt mit der Natur schafft auch tatsächlich neue Möglichkeiten für Beschäftigungsangebote. Wie positiv sich ein fallweiser „Tapetenwechsel“ auswirkt, zeigten die Erfahrungen bei zurückliegenden Projektwochen. Mitte September erst waren einige KlientInnen der Teschnergasse im Almtal. Verhalten, das in der Alltagsroutine oft störend auftritt, schien wie weggeblasen, die natürlichen Herausforderungen zentrierten das Interesse. Wenn Sie mehr dazu sehen wollen, besuchen Sie doch unsere Webseite und klicken Sie sich durch unser Fotoalbum: www.rainman.at! PLÄNE 2016