Das Gute: Unsere dritte Tagesstätte kommt!

Wir werden die dritte Tagessstätte bekommen! Kürzlich haben wir die Förderzusage des Fonds Soziales Wien (FSW) erhalten. Jetzt muss noch der Mietvertrag mit Wiener Wohnen abgeschlossen werden und die entsprechenden Rahmenbedingungen sind zu klären.

Da kommt noch einiges auf uns zu, denn die Renovierungskosten sind enorm. Rainman´s Home muss sehr hohe Eigenmittel aufwenden, um die Tagesstätte buchstäblich im neuen Glanz erstrahlen lassen zu können. Die zugesagte Förderung reicht da bei Weitem nicht aus, der Beitrag von Rainman´s Home wird fast ein Drittel sein. Wir glauben aber, dass sich der Aufwand wirklich lohnt. Das Objekt liegt im zweiten Bezirk, also nicht in unmittelbarer Nähe der beiden „alten“ Tagesstätten, aber es hat einige überragende Pluspunkte.
Vor allem etwa 1000 m² Grund zur alleinigen Nutzung – und das „mitten in Wien“. Früher wurde dort ein Kindergarten geführt. Daher auch das großzügige Raumangebot. Es stehen Flächen von rund 500 m² auf zwei Etagen zur Verfügung. Allerdings muss ein Lift eingebaut werden, um die Barrierefreiheit erreichen zu können, und alle Deckenverkleidungen sind zu entfernen. Hoffentlich verstecken sich dort keine unliebsamen Überraschungen! Alle Sanitäranlagen müssen komplett umgebaut werden, denn sie waren den Kindern angepasst. Jetzt müssen sie behindertengerecht und barrierefrei ausgeführt sein.

Die Küche hat den höchsten Ansprüchen zu entsprechen. Diesbezüglich dürfen wir mit der fachlichen Beratung durch das Wiener Marktamt rechnen. Genau genommen, muss diese Küche „Gastro-Ansprüchen“ gerecht werden, kommt ihr doch im Konzept für die Tagesstätte Wehlistraße eine zentrale Bedeutung zu. Im großen Freibereich wird es auch möglich sein, eigenes Obst, Gemüse und Kräuter zu pflanzen, zu ernten und dann eben auch zu vermarkten.

Ein durchdachtes Raumkonzept erleichtert die Arbeit. Immer wieder betonen wir das. Wir sind bestrebt, bei der Schaffung der neuen Räumlichkeiten den Anregungen des TEACCH-Ansatzes zu folgen. Entsprechende Bodenbeläge und die funktionelle Ausstattung sollen schon auf den Charakter der Räume hinweisen: Gussasphalt für die Werkräume, Industrieparkett für die Aufenthalts-und Büroräume, Steinböden für die Gänge, Fliesen für die Sanitärräume.

Im Gartenbereich werden wir Schritt für Schritt und mit viel Eigeninitiative erlebnishafte Aspekte verwirklichen können: Kräuterschnecke, Biotop, Gemüsegarten, Obstbäume, Schmetterlingszonen und einen „Dufthügel“ mit Rosmarin, Lavendel und dergleichen. Wir hoffen, Kontakte mit den Wiener Gärtnern herstellen zu können, die ihre große Expertise bei der Gestaltung der Blumenbeete und Fahrbahnstreifen eindrucksvoll beweisen.

Ein gemeinsamer Aufbau bietet auch die Möglichkeit für spannende Projekte, erlebnishafte Aktivitäten und eine Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls. Wir gehen davon aus, das hat sich auch bei der Errichtung der Tagesstätte in der Teschnergasse gezeigt, dass ein schonender Umgang mit Mobiliar und Garten leichter erreichbar ist, wenn es das „eigene Werk“ ist, das geschützt werden muss.

Aber noch ist es nicht so weit! Daher musste eine Übergangslösung gesucht werden. Und auch das ist uns gelungen. Wir werden Räume einer anderen bekannten Trägerorganisation zwischenzeitlich anmieten. Vom ÖHTB wurde uns ein Lokal am Lerchenfelder Gürtel angeboten. Der FSW erteilte bereits die Zustimmung, als Übergangslösung dort eine „Dislozierte Tagesstätte“ zu führen. Einige Punkte sind noch zu erfüllen, vor allem die Errichtung einer Einstiegszone für unsere Bustransporte. Wir sind zuversichtlich, das sehr rasch zu erledigen und hoffen, im Oktober mit der Übersiedlung zu beginnen.

Mehr Platz benötigen wir auch, um die Auflagen im Zusammenhang mit den geforderten COVID-19 – Maßnahmen erfüllen zu können. Jedem einzelnen mehr Platz geben, um größere Abstände einhalten zu können; mehr Raum schaffen, bedeutet aber in der Folge auch einen gestiegenen Personalbedarf. In diesem Zusammenhang spüren wir den finanziellen Druck enorm, der sich daraus ergibt. Von offizieller Seite wurde die Anwesenheitspflicht für KlientInnen aufgehoben, gleichzeitig allerdings die Fehltageregelung ebenso. Diese Regelung hatte den Anbietern der Tagesstruktur ermöglicht, 50 Fehltage der KlientInnen mit Standardtagsatz zu verrechnen. Seit Beginn der Corona Krise bekommen wir Geld nur für tatsächliche Anwesenheitstage. In diesem Bereich ist noch vieles im Unklaren. Bis jetzt entstanden für uns Belastungen über 80.000 Euro. Allen MitarbeiterInnen und der Leitung werden große Anstrengungen abverlangt. Wir müssen sehr flexibel agieren.

Es gilt auch, unser Mobilitätskonzept anzupassen. Das bedeutet, in Zusammenarbeit mit der Firma Blaguss die effizientesten Lösungen zu suchen und in Hinblick auf die exponierte Lage vom Lerchenfelder Gürtel ein spezielles Fahrtentraining für alle, also auch den Benützern der öffentlichen Verkehrsmittel, anzubieten. Nunmehr sollen pro Bus nur KlientInnen einer Tagesstätte befördert werden. So kann es zu keiner Durchmischung der Gruppen kommen, was einen wichtigen Aspekt im Hinblick auf die geforderten Corona-Maßnahmen darstellt. Die Zahl der eingesetzten Busse muss als Folge erhöht werden. Diese Aufzählung macht deutlich, in welch schwierige Situation wir gebracht werden: strenge Auflagen, höhere Anforderungen, steigende Kosten, aber weniger Mittel.

Wovor wir uns fürchten: Noch einmal in eine kaum überschaubare Situation zu gelangen wie in den letzten Monaten, die neuerliche Notwendigkeit von Kurzarbeit und weiterhin der Ausfall wesentlicher Betreuungsgelder. Wir danken jenen Eltern, die auch in den Zeiten der Abwesenheit Ihrer Kinder auf die Rückerstattung der Essensgelder verzichtet haben und sie spendeten. Die monatlichen Eigenbeiträge für jeden Klienten und für jede Klientin sind für uns unverzichtbar. Allen, die diese regelmäßig einzahlen, danken wir sehr. Es müsste eigentlich selbstverständlich sein, dass erfüllt wird, wozu man sich im Betreuungsvertrag verpflichtet hat.

Was uns helfen könnte: Mehr Spenden, mehr Mitglieder und entsprechende monatliche Beiträge. Für eine Vollmitgliedschaft beträgt der Beitrag 10 Euro pro Monat, fördernde Mitglieder zahlen einen selbstgewählten monatlichen oder jährlichen Beitrag. Dieser gilt als Spende und ist steuerlich absetzbar. Den Betrag für die Vollmitgliedschaft dürfen wir nicht als Spende beim Finanzamt melden, weil diese Mitglieder das Wahlrecht bei der Generalversammlung haben. In Zeiten von Corona stellt uns die ausstehende Generalversammlung aber vor größte Schwierigkeiten. Wir haben daher bei der Vereinsbehörde um eine außerordentliche Verlängerung der Funktionsperiode angesucht.

BITTE helfen Sie mit Ihrer Spende oder Mitgliedschaft!

Turbulente Zeiten kommen auf uns zu. Das wissen wir. Hoffentlich können wir trotz Covid den Stürmen standhalten. Wir danken allen Unterstützern innigst. Jenen, die unsere Hilfe brauchen, versprechen wir, das Bestmögliche zu tun. Aber nicht alles ist umsetzbar. Geduld benötigen alle, die auf Betreuungsplätze warten, die erst geschaffen werden müssen. Wir können und dürfen nichts versprechen, was wir nicht halten können.

Das Schlechte am Schluss

Wie alle Veranstaltungen dieses Jahres müssen wir auch den beliebten Weihnachtsbasar heuer absagen. Das tut so richtig weh! Wir versuchen aber, Alternativen zu entwickeln. Ein Künstlerkatalog ist im Entstehen, wir denken über ein Onlineportal nach. Vielleicht können wir heuer in Kooperation mit dem Cafe Augenblick sogar einen eigenen Punschstand führen, bei dem wir dann unseren traditionellen Glühmost ausschenken dürfen. Das Ansuchen wurde gestellt. Da könnten wir freiwillige HelferInnen wirklich gut gebrauchen!

Bleiben Sie uns generell gewogen! Auf stürmischer See eine mutige Crew, das braucht es jetzt und natürlich auch die entsprechende Portion Glück, um nicht unterzugehen.

P.S.: Weil wir gerade über Wasser sprechen – die Fische sind im Anrollen. Ihre Spenden machten es möglich, der Traum wird erfüllt. Bald wird es eine eigene Welt im Aquarium in der Tagesstätte Semperstraße zu bestaunen geben.

Ein Leben mit Autismus lebenswert und möglich machen – das ist unser Anliegen.

Derzeit haben wir aufgrund der Covid-Maßnahmen so viele Sorgen, dass wir uns über jede finanzielle Unterstützung freuen, um unser Angebot für Menschen mit Autismus in unseren Tagestätten erhalten und ausbauen zu können. Bitte helfen Sie uns JETZT mit Ihrer Jahresspende für Menschen mit Autismus!
Mit einem Klick kommen Sie einfach und sicher zu unserem Online Spendenformular.

Oder spenden Sie direkt auf unser
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Volksbank Niederösterreich AG, IBAN AT944715030720060000
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VIELEN DANK für Ihre Hilfe!

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