Natur erleben auf Gut Steinbach

Die Projektwoche im August auf Gut Steinbach bei Stegersbach eröffnete den TeilnehmerInnen von Rainman´s Home eine besondere Vielfalt an Beschäftigungen und mannigfache Eindrücke in erlebnisreicher Umgebung.

Hier ist Platz zum Atmen, Staunen und um die Seele baumeln zu lassen. Das Angebot ist so groß, dass man mit Gelassenheit auswählen kann, wonach einem der Sinn steht. Der herrliche Sommer des heurigen Jahres erlaubte es, Sonne, Luft und Wasser zu genießen und die Akkus der angereisten Stadtmenschen wieder aufzuladen. Schon die Hinfahrt mit einem öffentlichen Bus war ein besonderes Erlebnis. Ganz im Stil von Rainman´s Home: nachhaltig, kostengünstig und als Teil der Gesellschaft. Da gibt es dann keine „Extrawürstchen“, der Zeitplan ist exakt einzuhalten und im Bus muss man sich von der besten Seite zeigen. Allein das Meistern einer solchen Situation verdient es, als besondere Leistung von allen Beteiligten gewürdigt zu werden.

Jeder Tag startete mit einem liebevoll zubereiteten Frühstück in idyllischer Umgebung. Eine stoffgedeckte Tafel am schattigen, überdachten Essplatz, der zum Innenhof hin völlig offen ist, vermittelt Landhofatmosphäre. Andrea Maranitsch, die Besitzerin, kennen alle gut, bietet sie doch seit Jahren Workshops für die Künstlergruppe bei Rainman´s Home in Wien an. Sie überzeugt nicht allein durch ihre künstlerischen Fähigkeiten, sie besitzt auch Erfahrung mit tiergestützten Therapien. Am Gut Steinbach ist man stets von Tieren umgeben; man kann ihnen ganz nahe kommen, oft kommen aber Katzen, Hasen und Hunde einem fast schon zu nahe, so selbstverständlich empfinden sie den Kontakt zu Menschen dort. Eine Ziegenwanderung stand schon am ersten Tag auf dem Programm.

Der Ausflug zum Badeteich Riegersburg schaffte dann ein ganz besonderes Badeerlebnis. Es gab Platz genug für ein „Basislager“ auf der Wiese unter schattigen Bäumen. Wer wollte, genoss die lange Wasserrutsche und fast alle freute es, mit dem Tretboot zu fahren; es gab allerdings nur eines. Mehrmals wechselten daher die Akteure und die BegleiterInnen. Diese waren beratend und helfend zur Stelle, griffen jedoch nur fallweise steuernd ein. Mit einer festlichen Tafel im Restaurant direkt am See, das ganz im traditionellen Stil aus Holz gezimmert ist, endete dieser Tag.

Schräge VögelDer Besuch in der Schokoladefabrik Zotter am folgenden Tag beeindruckte alle. Der informative neue Film, die vielen Kostproben und die schalkhafte Gestaltung des Gesamtbereiches verblüfften. Der Chef selbst scheint in gewisser Weise ein „schräger Vogel“ zu sein. Da passten wir ja gut dazu. Fast hätten wir den sprechenden Nistkästen geglaubt, es gäbe im Zoobereich des riesigen Areals fleischfressende Baumschildkröten.

Am vorletzten Tag überzeugte eine liebevoll begleitete Moorwanderung. In einem Tümpel tummelten sich Wasserfrösche, gärtnerisch beeindruckend gestaltete Blumenbeete überzeugten und im „Garten der Sinne“ gab es viel zu hören, riechen, spüren und sogar zu schmecken. Im Schlamm zu waten, war nicht allen geheuer, aber das „Steckerlbrot“, das auf dem offenen Feuer gebacken wurde, fanden alle interessant und schmackhaft. Am Abend loderte dann das Lagerfeuer vor dem Tipi, einem ziemlich originalen Indianerzelt. Das ließ eine besondere Romantik entstehen, so viele Sterne gab es zu bewundern. Und das Aufregendste: Wer wollte, übernachtete im Zelt.

Nach der Ankunft in Wien gab es viel zu erzählen. Jetzt konnten auch die BetreuerInnen aufatmen: alles gut gegangen!

 

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