Erste Schritte zum großen Ziel: Unsere 3. Tagesstätte entsteht

Nun haben die umfangreichen Umbauarbeiten in der Wehlistraße tatsächlich begonnen. Die Verträge sind unterfertigt, die Einreichpläne erstellt und die ersten konkreten Maßnahmen werden gesetzt.

Die Deckenplatten in den Räumen wurden entfernt und es sind keine unliebsamen Überraschungen aufgetreten. Das Raumkonzept ist so angelegt, dass die Erfahrungen aus den bestehenden Tagesstätten einfließen. Es wird keine Nirosta-Küche eingebaut. Dafür soll die bestehende Küche in der Semperstraße weiterhin die höchsten Anforderungen zur Herstellung von Lebensmitteln erfüllen.

Das Eingangsportal stellte sich bei genauer Überprüfung als nicht sanierbar dar und entspricht nach Meinung der Architekten auch nicht den verlangten Normen.

Auch in der neuen Tagesstätte wird es eine Holzwerkstatt und ein Keramikatelier geben, dazu kommt ein multifunktionaler Raum für Papier, Textil und Design, der auch von der Künstlergruppe genutzt  werden kann. Der wesentliche Pluspunkt der neuen Tagesstätte ist aber eindeutig der große Freibereich.

Wir freuen uns schon sehr darauf, dort Schritt für Schritt ein ganz besonderes Konzept umsetzen zu können. Platz zum Entspannen und für Naturerlebnisse wird es ebenso geben wie die Möglichkeiten für gärtnerisches Gestalten und Arbeiten im Grünen. Wir werden einen kleinen Gemüsegarten anlegen und auch Aspekte des Naturschutzes sollen beachtet werden. Es wird ein Hügel mit Wildkräutern entstehen und ganz sicher wird es auch ein kleines Biotop geben; und für Hängematten, die sich so großer Beliebtheit erfreuen, gibt es schon jetzt Bäume, die stark genug sind.

Bei der Gestaltung der Innenräume werden Überlegungen des TEACCH-Ansatzes berücksichtig. Es gilt, eine „bedeutungsvolle Umgebung“ zu gestalten, die allein durch klare Strukturen und bauliche Maßnahmen deutlich macht, welche Tätigkeiten wo erwartet werden. Die Räume geben die jeweilige Funktion vor und das wird durch die spezielle    Gestaltung unterstrichen. Einfach ausgedrückt, es soll klar gezeigt werden: Wo bin ich? Wo gehört etwas hin? Wo findet was statt? Was soll ich tun? Ein Kernsatz in unserem Konzept lautet: Strukturen geben Sicherheit! Das zentrale Thema beim  pädagogischen Umgang mit autistischen Menschen ist das „Strukturierte Lehren und Lernen“.

Ganz wichtig ist es uns aber auch, Zonen der Ruhe und Entspannung zu schaffen, Rückzugsmöglichkeiten anzubieten und Oasen der Stille zu kreieren. Dafür werden kleine Nischen geschaffen und es soll auch ein Entspannungsbereich entstehen, der nach den Überlegungen aus dem Bereich „Snoezelen“, der Begriff setzt sich aus den niederländischen Verben  snuffelen“ (kuscheln, schnüffeln) und „doezelen“ (dösen) zusammen, gestaltet werden wird: Musik, Lichtspiele, aber auch Dunkelheit und meditative Elemente.

Die Bau- und Sanierungsarbeiten sind bereits in vollem Gange. Eine Auswahl erster Bilder finden Sie HIER im FOTOALBUM „Unsere 3. Tagesstätte entsteht“

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