Menschen mit der Diagnose Autismus ist es nahezu unmöglich, völlig auf sich allein gestellt ein Leben zu führen, zu organisieren und zu planen. Trotz dieser Einsicht ist das Streben nach größtmöglicher Autonomie ein wesentliches therapeutisches Ziel. Zu rigorose Forderungen schaden allerdings oft mehr als sie nützen. Jeden kleinen Schritt in die richtige Richtung erachten wir für wesentlich. Dabei gilt es auch in diesem Bereich, den Faktor Zeit bewusst zu beachten, Zeit zu geben und sowohl sich selbst als auch dem autistischen Menschen Zeit zu lassen. Komplexe Ganzheiten sind in Teilschritte zu unterteilen und ihre Strukturen sollen dem Autisten bewusst gemacht werden.
Das Verbalisieren von Vorgängen und Handlungsabläufen unterstützt dabei die Autonomiebestrebungen ebenso wie graphische Darstellungen. Hilfestellungen bauen wir sehr behutsam ab. Wir verzichten eher auf das zu engagierte Ansteuern von raschen Autonomieschritten. Die Ziele sollen so gewählt werden, dass ein Autist durch ein Scheitern in seiner Persönlichkeitsentwicklung nicht zurück geworfen wird.