Diplomarbeit: AUTISMUS – STRUKTUR UND GENESE
Kriterien zur Beurteilung der Arbeit mit Autisten
DIESTELBERGER, Anton / ZÖTTL, Therese
Wien, 1999; 211 Seiten

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Ausgehend von chaostheoretischen und konstruktivistischen Überlegungen wird nachgewiesen, dass alleine die bewusste Änderung der Einstellung des Pädagogen zur Arbeit mit autistischen Menschen das Gesamtsystem verändert, in dem Lehrer und Schüler Elemente sind. Wenngleich diese Änderung anfangs nur Nuancen verschiebt, gewinnt sie als Folge der Gesetze der Kybernetik, wie sie Heinz von FOERSTER anschaulich darlegt, schließlich vervielfachte Wirkung. In ausführlich dargestellten Fallbeispielen, die auf genauen Analysen eines dynamischen Entwicklungsschemas basieren, wird die Möglichkeit der Förderung bzw. einer Stagnation, bedingt durch ein pädagogisches Umfeld, das sich in einem Fall durch die Situation fordern lässt, im anderen Fall bedroht fühlt und daher ausschließt, nachgezeichnet. Auf der Basis einer Moral der gegenseitigen Anerkennung wird die Grundlage für eine Einstellung aufgebaut, das Umfeld eines Autisten zu strukturieren als Bedingung für das Verlassen des Kerkers der Isolation.